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13. Juli 2022:
Der Auftakt in eine schöne Urlaubswoche
...wurde
erst mal gemütlich angegangen. Vor dem Frühstück geschah nichts weiter,
vielleicht war auch die Sonne noch nicht heraus gekommen.
Nach dem Frühstück wurde aber dann aufgesattelt, das erste Ziel war der
Annettenhofweg in Klanxbüll, wo dann in der schönen Vormittagssonne...
...auch sogleich 218 830 nebst Begleitung vor einem Sylt-Shuttle im
besten Licht verewigt werden konnte. Übrigens, 218 830 hieß in ihrem
"ersten Leben"
mal 218 388 und war vor allem im süddeutschen Raum (Regensburg,
Kaiserslautern, Haltingen, Ulm...) heimisch. Seit 2006 gehört die
Maschine nun
DB Fernverkehr, seit 2007 heißt sie 218 830 und ist hauptsächlich dazu da, liegen gebliebene ICE abzuschleppen.
Der
nächstfolgende Autozug-Slot gehörte dann RDC Deutschland bzw. dem
Autozug Sylt, und 247 909 kam fast auf die Minute eine halbe Stunde
nach dem Sylt-Shuttle auf dem vorigen Bild ebenfalls nach Niebüll
fahrend an uns vorbei. Die Lokomotive war 2008 neu von Siemens erworben
worden
und sollte ursprünglich "Conny" heißen, wurde aber letztendlich auf den
Namen "Anne" getauft. Der Vectron war an diesen Tag nicht der einzige
Solist...
...denn am nachfolgenden IC 2375 hing ebenfalls nur eine einzelne Lok:
die Leiharbeiterin 218 435 aus Ulm, die hier alleine sieben IC-Wagen
von Sylt herüber befördern durfte. 218 435 war nach ihrer Ablieferung
im Jahr 1976 fast 25 Jahre lang im schwäbischen Kempten beheimatet,
ehe sie dann verschiedenen Betriebshöfen im ganzen Bundesgebiet diente,
u. A. Stendal, Lübeck und Halberstadt. Von 2008 bis 2014 kehrte
sie dann noch einmal an ihre Wurzeln zurück und war erneut in Kempten beheimatet. Seitdem war sie dann in Ulm heimisch.
247 908 "Debbie" dagegen war bisher im Wesentlichen nur an der Küste zu Hause, auch sie war an diesem Tag im Einsatz.
Und nur etwa zehn Minuten später dachte sich die DB, "das kann ich auch":
Könnte man ja fast meinen, dass 218 412 ("218 058") hier alleine den
ganzen Sylt-Shuttle wuppt. Und das könnte sie auch, einzelne 218
am Sylt-Shuttle kamen durchaus schon vor, gut für die Substanz der
Maschinen ist das allerdings eher nicht. Und auch in diesem Fall zog
die 218 nicht,
sondern ließ sich ziehen - sie hing am Schluss eines von einer 245
bespannten Sylt-Shuttle-Autozuges in Richtung Insel. Doch damit nicht
genug...
...denn ein "Schlumpf" (so werden die blauen PRESS-218 gerne genannt)
kommt selten allein. Tatsächlich näherten sich von hinten wenig später
die nächsten beiden blauen PRESS-Maschinen - namentlich 218 458 ("218
055", vorne) und 218 448 ("218 054"). Im Schlepp der IC 2214 aus Köln
Hbf,
hier etwas abgeschnitten am "E-Werk", das wohl für die Stromversorgung der Insel Sylt zuständig ist.
Dem IC kam dann auch schon wieder ein Sylt-Shuttle entgegen, für dessen
Traktion 245 026 (die als einzige Niebüller 245 eine Kontrollziffer an
den
Fronten trägt) eingeteilt war. Sie war es aber wohl eher nicht, die
zuvor 218 412 nach Sylt befördert hatte - die Wendezeit in Westerland
wäre sonst
sehr, sehr kurz ausgefallen...
Nachdem es zusehends eintrübte, packten wir unsere Sachen zusammen und
machten uns auf den 460 m weiten Rückweg zum Auto, um wieder
etwas weiter landeinwärts zu fahren. Tatsächlich wirkt der Fußweg
entlang des Deichs vom Tor bis zur Deichkrone wesentlich kürzer,
allerdings stimmt diese Zahl wirklich, wie auch Google Maps zu beweisen weiß:
Auf der Rückfahrt war dann - wie so oft - in Klanxbüll gerade der
Bahnübergang geschlossen, so dass man gespannt sein konnte, was denn da
wohl kommen würde. Letztendlich war es dann aber "nur" der Nahverkehr,
hier zwischen den beiden Klanxbüller Einfahrsignalen vom Damm her,
von denen aber bloß das am Regelgleis (das hier Hp 1 zeigt) stellbar ist:
Nun war es erst einmal Zeit für eine Mittagspause, auch, weil das Licht
ohnehin schwand bzw. wenn es da gewesen wäre, so langsam in
die Gleisachse gewandert wäre. Um kurz vor 15 Uhr waren wir dann wieder
aktiv und gerade am Bahnübergang Triangel kurz vor Niebüll, als...
...218 397 und 497 (welch numerisch passendes Pärchen...) mit einem
Sylt-Shuttle aus Niebüll an uns vorbeibrummten. Hier habe ich die Stelle
"hinter" dem Bahnübergang Triangel einmal komplett ohne das kleine
Brücklein umgesetzt - geht auch, allerdings merkt man, dass das Licht
noch
nicht hundertprozentig stimmt...
245 022 kam 20 Minuten später ebenfalls mit einem Sylt-Shuttle
entgegen. Lichttechnisch nicht allzu übel, allerdings dunkle Front
wegen des gleisachsig stehenden Sonnenlichtes. Nachdem dieser Zug dann Niebüll erreicht hatte...
...erhielt umgehend die blaue Konkurrenz Ausfahrt in Richtung Sylt, und
so rollte nun wieder 247 908 mit ihrem Autozug der Insel entgegen.
Nun ist auch wieder die kleine Feldwegbrücke zu sehen - und das Licht
wurde schon merklich besser für Züge aus Richtung Festland...
...was auch für 245 202 und ihren RE 6 noch ausgenutzt werden konnte. In der Gegenrichtung hingegen...
..."käste" das Licht immer mehr aus, und als 218 836 mit einer
Schwestermaschine und dem verspäteten IC 2310 (Westerland (Sylt) -
Berlin Hbf (tief))
den Bahnübergang "Triangel" passierten, merkte man schon deutlich, dass
man ins Gegenlicht fotografierte. Umso schöner dagegen war das Licht...
..als ich für den nächsten Nahverkehrszug, geführt von 245 215, mal richtig weit nach vorne und in die Knie ging.
Das Bild war übrigens eigentlich etwas zu hell belichtet, konnte
allerdings durch Verwendung des "digitalen Negativs" (= der RAW-Datei)
noch ordentlich bearbeitet werden. Ich fotografiere üblicherweise nur
in JPEG - aber wenn es wichtig ist, ist auch RAW mit aktiviert.
Für die Bearbeitung der RAW-Dateien einer Canon-Kamera kann ich die
herstellereigene Software "Digital Photo Professional" nur empfehlen.
Apropos "empfehlen"... wir wechselten nun den Standort an den hohen
Bahndamm bei Klanxbüll, direkt an der Rampe zum Hindenburgdamm,
wo ich schon jahrelang bevorzugt im Abendlicht fotografiere. Und auch diesmal sollte es klappen:
Zunächst kam 245 212 mit ihrem RE 6 am Haken im tollsten Abendlicht an uns vorbei...
...und auch für 218 390 und 389 mit einem Sylt-Shuttle war noch genügend Sonne übrig.
Im Anschluss ging es dann mit einem Grinsen zum Abendessen, doch ich
hatte schon so ein Gefühl, dass es das für heute noch nicht gewesen war.
Und tatsächlich - beim Essen zeigte sich schon, dass der Abendhimmel
interessant zu werden schien. Also gut, wir hatten ohnehin noch etwas vor.
Schon im letzten Jahr wollten wir die Tatsache, dass unser Quartier im
Prinzip nur einen Steinwurf von der dänischen Grenze entfernt liegt,
einmal ausnutzen, kamen aber nicht dazu, also holten wir diesen Programmpunkt nun umgehend nach:
So sieht es dort aus. Wir selbst standen in/bei Rosenkranz auf
deutscher Seite, während im Hintergrund auf dänischer Seite schon die
ersten Häuser
der Ortschaft Rudbøl (dt. Ruttebüll) zu erkennen sind. Schön war das Wetter an diesem Abend noch!
Blick über den unmittelbar auf dem Grenzverlauf liegenden Ruttebüller See in die eine...
...und in die andere Richtung. Urlaubsstimmung pur! Getroffen hatten
wir in dieser wunderschönen Gegend allerdings keine Menschenseele.
Und weil das Wetter nun noch so gut aushielt, machten wir uns noch einmal auf ans deutsche "Land's End", also nach...
...Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog, wo vor sehenswertem Sonnenuntergang noch einmal 218 397 und 218 497 vor
dem letzten Sylt-Shuttle des Tages
Richtung Urlaubsinsel verewigt werden konnten. Und danach...
...war der erste volle Tag an der Nordseeküste rum und wir begaben
uns zufrieden ins Quartier.
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