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14. Juli 2022:
Ein Abstecher auf die Halbinsel Eiderstedt
Für den 14. Juli hatten wir uns dann einen Ausflug mit unserem
Mietwagen vorgenommen. Waren wir im letzten Jahr lediglich einmal bis
Husum
gekommen, so wollten wir es diesmal (wieder) bis St. Peter-Ording auf
der Halbinsel Eiderstedt schaffen. Zuletzt war ich im Jahr 2020 hier
gewesen.
Bevor wir uns aufmachten, den knapp 100 km weiten Weg dort hin
zurückzulegen, fuhren wir kurz noch mal zum Annettenhofweg in Klanxbüll:
Es war ziemlich bewölkt, und so musste 245 027 ohne ordentliche
Ausleuchtung auskommen, als sie mit dem IC 2311 an uns vorbeirollte.
Der Weg rechts im Bild führt übrigens bis ganz raus zum
Friedrich-Wilhelm-Lübke-Koog. Die dortige (Standard-)Fotostelle ist von
hier aus allerdings
noch nicht ganz zu sehen, und die Topografie spielt einem gewissermaßen
Streiche: als ich 2015 das erste Mal mit einem Fotokollegen hier war,
waren wir - ab Klanxbüll! - zu Fuß unterwegs. Man könnte meinen, hinter
dem Deich am Horizont liegt bereits das Meer, doch dem ist nicht so...
Nein, da kommen noch einmal knapp drei Kilometer Wegstrecke, bis man
sein Ziel erreicht... aber nun weiter im (2022er) Text.
Den IC 2311 sollten wir (aufgrund seines Aufenthaltes in Niebüll zur
Aufnahme der Kurswagen) im weiteren Verlauf noch einmal erwischen
können:
...und als die Auslöser in Risum-Lindholm dann noch mal für den IC 2311
klickten, war sogar die Sonne mal zur Stelle. Wie bestimmt schon öfter
im Rahmen dieser Rückblicke erwähnt, steht man hier direkt neben einem
schönen alten handbedienten Bahnübergang, dessen melodisches
"Ga-ling-ga-long" beim Senken der Schrankenbäume eine zuverlässige
Ankündigung einer Zugfahrt darstellt. Wenig später klappert es dann
meist
in einigen Metern Entfernung und der Flügel des Einfahrsignals von
Risum-Lindholm (Bildmitte rechts) bewegt sich nach oben.
Wir setzten dann unsere Fahrt fort, immer auf der Suche nach (mehr oder
minder) geeigneten Fotopunkten. Da die Sonne mittlerweile wieder
hinter einer Wolkendecke verschwunden war, mussten wir sie nicht so
ganz zwingend berücksichtigen. So erfolgte der erste Halt, bei dem
auch Bilder entstanden, nach gut 30 km Fahrt zwischen Hattstedt und
Husum an einem kleinen Bahnübergang:
Und da kam dann auch schon was: 218 380 und (wenn ich mich recht
erinnere) 218 385 bringen den IC 2214 in Richtung Sylt, während...
...eine halbe Stunde später 218 412 der PRESS (bezeichnet als "218
058") mit dem IC 2375 in die andere Richtung unterwegs ist.
Die Maschine hatte erst kurz zuvor im Werk Stendal eine neue
Hauptuntersuchung erhalten, die zum 30. Mai 2022 fertiggestellt wurde.
Das war ihr anhand des sauberen und frischen Lackkleides auch noch
deutlich anzusehen. 218 412 ist damit nach 218 448 ("218 054") erst
die zweite PRESS-218, die über den bewährten und beliebten Motortyp 12V
956 TB11 verfügt.
Ach ja, eines noch... Fazit für diese Stelle: Geeeeht... ist aber nicht
gerade ideal. Na ja, gut... weiter geht die Fahrt.
In Husum dann auf einmal stockender, dann stauender Verkehr. Was ist denn da wieder los?
Ach sooo... die Husumer Hafen-Klappbrücken waren geöffnet, weil da was
durch wollte... nun ja, auch wenn das kein Weltklasse-Foto ist,
muss man so was schon mal dokumentieren. Man sieht ja nicht alle Tage,
wie sich solch riesige Bauwerke bewegen. Apropos "bewegen"...
Wir bewegten uns im Anschluss direkt weiter nach Sankt Peter-Ording,
allerdings machte sich schon vorher bemerkbar, dass das Wetter uns nicht
wirklich wohl gesonnen war. Sonnen konnte man sich tatsächlich gar
nicht - es regnete. Zunächst nur wenig, dann etwas mehr. Vom Plan, den
Böhler Leuchtturm zu besuchen, wo ich 2007 zuletzt war, blieb dann nur
ein kurzer Abstecher auf den Deich übrig - der Regen war zu unangenehm.
Sankt Peter-Ording hat übrigens auf diesem Abschnitt -wie im rechten
Bildteil halbwegs erkennbar ist - keinen richtigen Sandstrand, sondern
nur einen
"wilden", mit Sträuchern bewachsenen Küstenstreifen. Dort spazieren
gehen kann bei schönem Wetter aber trotzdem seinen Reiz haben.
Wir fuhren dann etwas weiter ins Zentrum von St Peter-Ording hinein,
gönnten uns ein leckeres Backfischbrötchen und danach einen
Verdauungsspaziergang
zum "richtigen" Strand, für den Sankt Peter-Ording ja auch ziemlich
bekannt ist. Dort raus hatte ich - anscheinend - die große Kamera nicht
mit,
was wegen des wehenden Sandes auch durchaus verständlich ist. Dafür entstanden einige Handybilder:
Ist schon immer wieder schön, auf Kurzbesuch in Sankt Peter-Ording
vorbei zu schauen! Gerne würde ich auch einmal wieder ein paar Tage hier
verbringen, allerdings ist das Preisniveau für Übernachtungen dort dann
doch... etwas hoch. Aber mal sehen... wenn die Marschbahn ihre
Formsignale
eingebüßt hat und nicht mehr ganz so attraktiv ist... vielleicht... ;-)
Wir begaben uns dann wieder zum Auto und brausten - mit einer kurzen
Pause, weil sich die knapp 100 km einfache Fahrstrecke doch irgendwann
bemerkbar machen - wieder zurück in unsere "Hood", wo dann - wenn's
schon mal auf dem Weg liegt und das Wetter deutlich besser war - der
obligatorische Besuch am Bw Niebüll abgehandelt wurde:
Nanu, was ist denn hier passiert? Nicht die vielen 218 sind gemeint,
die stehen hier immer... nein, das Etwas da links unten in der Ecke...
Wie mir bereits vorher durch das Forum "Drehscheibe online" bekannt
war, wurde das vorher prinzipiell frei zugängliche Bw Niebüll irgendwann
Anfang/Mitte 2022 eingezäunt - wohl eine Reaktion auf die vielen
Fotografen, die ob der zahlreichen "altfarbenen" 218 in den vergangenen
Jahren
im Norden zu Gast waren. Da hatte sich der eine oder andere Fotograf wohl auf Pfaden bewegt, wo er nichts zu suchen hatte...
Wie man sieht, ist der Zaun allerdings gerade so hoch, dass man noch
einigermaßen ungehindert Bilder machen kann - wenn man sich etwas
streckt...
Zu sehen sind links 218 389 und eine unbekannte Schwester (es könnte
218 380 gewesen sein...), daneben (von hinten nach vorne) RPRS 218 402,
218 421, 218 390, 245 02x, davor (nicht im Bild) stand noch 245 025.
218 pur - 389 mit unbekannter Schwester noch mal näher, daneben lugt 218 402 hinter 218 421 hervor.
Im Anschluss ging es dann noch mal kurz an die Strecke, die Abendsonne
genießen und fotografisch umsetzen. Unter anderem kam da dann 245 022
mit einem Sylt-Shuttle bei (Fast-)Vollbeleuchtung des Weges - auf den
ersten Doppelstock-Autotransportwagen liegt ein Wolkenschatten.
Der abendliche IC 2374 aus Stuttgart Hbf kam dann - wie mittlerweile
meist - geschoben daher, für die Traktion war die von der PRESS
angemietete
"218 058" alias 218 412 zuständig. Die alte Kemptenerin war im Juli
2021 von der PRESS erworben worden, im Frühsommer 2022 konnte dann ihre
Hauptuntersuchung im Werk Stendal fertiggestellt werden. Der Wagen in
der Zugmitte ist übrigens nicht etwa besonders schmutzig, sondern hatte
hier leider voll einen Wolkenschatten abbekommen.
Die schiebende 218 412 noch einmal in Großaufnahme. Man sieht der Lok
noch deutlich an, dass sie frisch aus der HU kam. :-) Den Wagen, der
direkt mit der Lok gekuppelt ist, "zierte" im Original übrigens ein
hässliches Graffito, das ich digital mal - weitgehend - entfernt habe...
Und nur sieben Minuten nach der blauen Schwester betraten dann 218 491
und 218 322 die Bühne im vollen Theaterlicht mit einem Sylt-Shuttle
in Richtung Urlaubsinsel. Nun war es 19 Uhr durch - einerseits knurrten
uns die Mägen, andererseits wollen wir nach so tollen Aufnahmen unser
Glück nicht noch weiter auf die Probe stellen, zumal ohnehin erst
einmal nichts "Interessantes" mehr kommen sollte. Also auf zum
Abendessen...
...und dann musste ich doch noch mal ausrücken. Der Himmel sah
interessant aus, und ich wollte noch was ausprobieren. Mitstreiter
Julien blieb
in Neukirchen, während ich noch mal Richtung Klanxbüll fuhr. Na ja...
so spektakulär wie gedacht sah die Rückleistung von 218 322 und 491 dann
aber doch nicht aus. Interessant zu erwähnen ist allerdings, dass es hier schon fast 21:30 Uhr war und immer noch halbwegs hell!
Nun gut... jetzt war endgültig Feierabend.
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